Montag, 16. April 2018

Interview mit Udo Felberbauer

Interview mit Udo Felberbauer vom 27.3.2018



Heute möchte ich euch von Udo Felberbauer erzählen. Ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll, denn das Interview hat ewig lange gedauert und es ist so spannend was er zu erzählen hat. Mir ist aufgefallen wie sehr er sich um die Natur sorgt und sich auch dafür einsetzt. Deshalb bringe ich euch heute die Welt vom Hobby Imker Udo Felberbauer ein wenig näher.



1.                  Was machst Du?

Hauptberuflich im Verkauf sowie Organisation von Speditionstransporten

Nebenberuflich Assistent beim Tierarzt

Nebenberuflich Hobby Imker


Imkerei ist viel Arbeit. Es ist ein Muss den Grundkurs zu machen. Denn sonst wäre ich noch nicht soweit. Viele die starten schauen zuerst bei einem Imker zu. Der erste Schritt beinhaltet die Kontrolle der Bienenvölker und Kontrolle des Gesundheitszustandes bzw. Leben im Bienenvolk, früherkennen von Krankheiten - das heisst: die Aufgabe besteht darin den Bienenvölkern Einhalt zu gebieten, Kontrolle der Königin und Brut des Volkes. Man muss darauf achten, dass genug Platz im Bienenstock ist, um eventuelle Erweiterungen zu gewährleisten. Kontrolle der Varroabelastung (Milben).

Im zweiten Schritt dann den Honig ernten, damit verbunden ist das entdeckeln der Waben, Schleudern, Honig rühren und abfüllen. Beim Creme Honig ist es nochmals ein wenig anders, der muss für 2-3 Wochen einige Male am Tag gerührt werden.

Dann muss man wieder gegen Varroa behandeln. Im März wird die Frühjahrsrevision gemacht.

Wenn man die Bienen nicht behandelt sterben die Völker aus.

Ende Juli Honigernte.

Erste Behandlung Ende Juli bis September und Ende November bis Weihnachten zweite Behandlung.

Kontrollen finden von Juli – Dezember statt.

Dazu gehört auch das Streichen der Bienenstöcke mit Leinöl (Aussenanstrich) und die Instandeshaltung der Bienenbeute.

Was sehr interessant ist, dass das Bienenvolk eine Königin aussucht. Bzw. das Volk entscheidet selber, wenn sie eine neue Königin brauchen. Die Bienen züchten von selber eine neue Königin und schicken die alte Königin mit ein paar Bienen weg.

Ich mache aber keine Königinnenzucht, dass wäre wieder eine andere Schiene.

In einem Bienenstock sind im Sommer zwischen 50.000 und 60.000 und im Winter ca. 10.000.

Die Honigbiene lebt nur 5 Wochen.



(Ich habe hier leider ein wenig abgekürzen müssen, da es ein sehr langes aber sehr spannendes Thema ist. Udo Felberbauer könnt ihr Jederzeit anschreiben für weitere Informationen.)



2.                  Was gefällt Dir an dem, was du machst? Oder was macht Dir besonders Spass?

Dass man der Natur etwas Gutes tut und einen eigenen Beitrag zum Ökosystem leistet.



3.                  Was ist deine Message?



Es ist wichtig, dass man selber auch einen Beitrag zur Natur leistet.

 (Da sind wir auch wieder sehr abgeschweift, meine Message an euch, Udo Felberbauer macht sich sehr viel Gedanken über die Natur und es wäre mehr als schön, wenn mehr Menschen das Ganze hinterfragen.)



4.                  Was wünscht du Dir für die Zukunft?

Selbst einen Beitrag leisten für die Natur und dass dies ein Anstoss ist und das Kaufverhalten der Menschen ändert.

Kino Tipp: Die grüne Lüge



5.                  Hast du eine Ausbildung gemacht?

Ja, Imkerschule Warth NÖ

Grundkurs mit allen Praxiskursen, Varroaschulung, Hygieneausbildung für das Abfüllen sowie Verkauf des Honigs



6.                  Kann das jeder machen?

Jeder der sich körperlich dazu im Stande fühlt, denn dies bedeutet auch viel Schlepparbeit, es ist also eine körperlich anspruchsvolle Arbeit.

Die Kurse werden von 16jährigen bis zu ca. 60jährigen besucht. Diese Tätigkeit ist also nicht nur für alte Leute, sondern auch was für Junge. Auch gegen oben ist Luft, wenn man sich dazu im Stande fühlt.

Und es gibt auch gesetzliche Vorschriften bzw. Auflagen, wo zb. der Standort sein darf und es muss dem Veterinärsamt gemeldet werden.



7.                  Wie lange machst du das schon?

Juni 2016 begann ich mit 3 Bienenvölkern, wobei ich die Ausbildung bereits im Januar 2016 begann.



8.                   Erzähl uns eine witzige Geschichte aus dem was du machst?

Kurz zuvor als ich begonnen hatte, erzählte ich jedem, dass ich Bauer werde und dass ich bald 150.000 Nutztierekriege. Meine Freunde haben alle geschockt gefragt wo ich die alle unterbringe.



9.                   Wie bist Du zu dem gekommen? Oder was hat dich dazu bewogen diese Ausbildung zu machen?

Vor drei Jahren haben die Medien auch schon darüber berichtet und so wurde mein Interesse wachgerüttelt. Was kann man tun? Kann man selber auch was tun. Ich habe mich zuvor auch schon immer für die Natur interessiert und auch im Garten viel angepflanzt. Und durch die Unterstützung der Bienen geht’s den Kulturpflanzen auch gut. Und mein Gedanke dazu, es geht halt um viel mehr als nur die Bienen zu retten, sondern somit geht’s der Natur auch gut.



10.               Ist das Dein Traumberuf?

Es ist und bleibt ein Hobby der Natur etwas beizutragen.



11.              Was ist der Höhepunkt deines Tages?

Geht’s den Bienen gut, kommt die Honigleistung von selbst.



12.              Ist das was du machst immer gleich?

Der Jahresablauf des Bienenjahres trägt immer verschiedene Aufgaben mit sich.



13.              Gibt es ein Vorbild für Dich in diesem Bereich?

Ja, Kollegen aus dem Imkerverein, die bereits seit 40 Jahren mit Bienen Zusammenarbeiten. Da ist der Erfahrungsaustausch sehr gross.



14.              Wie sieht ein typischer Tag aus?

Gibt es nicht.



15.              Was empfiehlst du denen, die das auch machen möchten?

Wenn jemand Interesse hat, empfehle ich demjenigen den Kurs zu machen und sich gut zu Organisieren und genug Zeit einteilen für dieses Hobby.

Aber man kann auch auf mich zukommen.



16.              Wenn du ein Lebensmittel wärest: Welches wäre es?

Roter Apfel



Vielen Dank für das tolle Interview und ich danke auch Udo Felberbauer, dass er so guten Honig macht mit seinen Bienen. Ich habe mir nun ein Bild machen können, was es heisst Hobby Imker zu sein. Es ist viel und schwere Arbeit, aber es lohnt sich etwas der Natur beizutragen. Leider musste ich viel vom Interview kürzen, denn sonst wäre es zu lang geworden. Eigentlich echt schade, er weiss viel und es ist spannend mit ihm zu reden. Fragt einfach nach, auch wenn Ihr Fragen zum Film habt oder zur Imkerei.

https://www.facebook.com/BHZillingtal/

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