Interview mit Udo Felberbauer vom 27.3.2018
Heute möchte ich euch von Udo Felberbauer
erzählen. Ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll, denn das Interview hat ewig lange gedauert und es ist so spannend was er zu erzählen hat. Mir ist aufgefallen wie sehr er
sich um die Natur sorgt und sich auch dafür einsetzt. Deshalb bringe ich euch heute die Welt vom Hobby Imker Udo Felberbauer ein
wenig näher.
1.
Was machst Du?
Hauptberuflich im Verkauf sowie Organisation
von Speditionstransporten
Nebenberuflich Assistent beim Tierarzt
Nebenberuflich Hobby Imker
Imkerei ist viel
Arbeit. Es ist ein Muss den Grundkurs zu machen. Denn sonst wäre ich noch nicht
soweit. Viele die starten schauen zuerst bei einem Imker zu. Der erste Schritt
beinhaltet die Kontrolle der Bienenvölker und Kontrolle des
Gesundheitszustandes bzw. Leben im Bienenvolk, früherkennen von Krankheiten - das
heisst: die Aufgabe besteht darin den Bienenvölkern Einhalt zu gebieten, Kontrolle
der Königin und Brut des Volkes. Man muss darauf achten, dass genug Platz im
Bienenstock ist, um eventuelle Erweiterungen zu gewährleisten. Kontrolle der Varroabelastung
(Milben).
Im zweiten
Schritt dann den Honig ernten, damit verbunden ist das entdeckeln der Waben,
Schleudern, Honig rühren und abfüllen. Beim Creme Honig ist es nochmals ein
wenig anders, der muss für 2-3 Wochen einige Male am Tag gerührt werden.
Dann muss man
wieder gegen Varroa behandeln. Im März wird die Frühjahrsrevision gemacht.
Wenn man die
Bienen nicht behandelt sterben die Völker aus.
Ende Juli Honigernte.
Erste Behandlung
Ende Juli bis September und Ende November bis Weihnachten zweite Behandlung.
Kontrollen finden
von Juli – Dezember statt.
Dazu gehört auch das
Streichen der Bienenstöcke mit Leinöl (Aussenanstrich) und die Instandeshaltung
der Bienenbeute.
Was sehr
interessant ist, dass das Bienenvolk eine Königin aussucht. Bzw. das Volk
entscheidet selber, wenn sie eine neue Königin brauchen. Die Bienen züchten von
selber eine neue Königin und schicken die alte Königin mit ein paar Bienen weg.
Ich mache aber
keine Königinnenzucht, dass wäre wieder eine andere Schiene.
In einem
Bienenstock sind im Sommer zwischen 50.000 und 60.000 und im Winter ca. 10.000.
Die Honigbiene
lebt nur 5 Wochen.
(Ich habe hier leider ein wenig abgekürzen müssen, da es ein sehr langes aber
sehr spannendes Thema ist. Udo Felberbauer könnt ihr Jederzeit anschreiben für weitere
Informationen.)
2.
Was gefällt Dir an dem, was du machst? Oder was macht Dir besonders Spass?
Dass man der Natur etwas Gutes tut und einen
eigenen Beitrag zum Ökosystem leistet.
3.
Was ist deine Message?
Es ist wichtig, dass man selber auch einen Beitrag zur Natur leistet.
(Da sind wir auch wieder sehr abgeschweift,
meine Message an euch, Udo Felberbauer macht sich sehr viel Gedanken über die
Natur und es wäre mehr als schön, wenn mehr Menschen das Ganze hinterfragen.)
4.
Was wünscht du Dir für die Zukunft?
Selbst einen Beitrag
leisten für die Natur und dass dies ein Anstoss ist und das Kaufverhalten der
Menschen ändert.
Kino Tipp: Die grüne Lüge
5.
Hast du eine Ausbildung gemacht?
Ja, Imkerschule
Warth NÖ
Grundkurs mit allen
Praxiskursen, Varroaschulung, Hygieneausbildung für das Abfüllen sowie Verkauf
des Honigs
6.
Kann das jeder machen?
Jeder der sich körperlich dazu im Stande fühlt,
denn dies bedeutet auch viel Schlepparbeit, es ist also eine körperlich
anspruchsvolle Arbeit.
Die Kurse werden von 16jährigen bis zu ca.
60jährigen besucht. Diese Tätigkeit ist also nicht nur für alte Leute, sondern
auch was für Junge. Auch gegen oben ist Luft, wenn
man sich dazu im Stande fühlt.
Und es gibt auch gesetzliche
Vorschriften bzw. Auflagen, wo zb. der Standort sein darf
und es muss dem Veterinärsamt gemeldet werden.
7.
Wie lange machst du das schon?
Juni 2016 begann ich
mit 3 Bienenvölkern, wobei ich die Ausbildung bereits im Januar 2016 begann.
8.
Erzähl uns eine witzige Geschichte aus dem was
du machst?
Kurz zuvor als ich
begonnen hatte, erzählte ich jedem, dass ich Bauer werde
und dass ich bald 150.000 Nutztierekriege. Meine Freunde haben alle geschockt
gefragt wo ich die alle unterbringe.
9.
Wie bist Du zu dem
gekommen? Oder was hat dich dazu bewogen diese Ausbildung zu machen?
Vor drei Jahren haben die Medien auch schon
darüber berichtet und so wurde mein Interesse wachgerüttelt. Was kann man tun?
Kann man selber auch was tun. Ich habe mich zuvor auch schon immer für die
Natur interessiert und auch im Garten viel angepflanzt. Und durch die
Unterstützung der Bienen geht’s den Kulturpflanzen auch gut. Und mein Gedanke
dazu, es geht halt um viel mehr als nur die Bienen zu retten, sondern somit
geht’s der Natur auch gut.
10.
Ist
das Dein Traumberuf?
Es ist und bleibt
ein Hobby der Natur etwas beizutragen.
11.
Was ist der Höhepunkt deines Tages?
Geht’s den Bienen
gut, kommt die Honigleistung von selbst.
12.
Ist das was du machst immer gleich?
Der Jahresablauf
des Bienenjahres trägt immer verschiedene Aufgaben mit sich.
13.
Gibt es ein Vorbild für Dich in diesem
Bereich?
Ja, Kollegen aus
dem Imkerverein, die bereits seit 40 Jahren mit Bienen Zusammenarbeiten. Da ist
der Erfahrungsaustausch sehr gross.
14.
Wie sieht ein typischer Tag aus?
Gibt es nicht.
15.
Was empfiehlst du denen, die das auch machen möchten?
Wenn jemand Interesse hat, empfehle ich
demjenigen den Kurs zu machen und sich gut zu Organisieren und genug Zeit
einteilen für dieses Hobby.
Aber man kann auch auf mich zukommen.
16.
Wenn du ein Lebensmittel wärest: Welches
wäre es?
Roter Apfel
Vielen Dank für das tolle Interview und ich
danke auch Udo Felberbauer, dass er so guten Honig macht mit seinen Bienen. Ich
habe mir nun ein Bild machen können, was es heisst Hobby Imker
zu sein. Es ist viel und schwere Arbeit, aber es lohnt
sich etwas der Natur beizutragen. Leider musste
ich viel vom Interview kürzen, denn sonst wäre es zu lang geworden. Eigentlich
echt schade, er weiss viel und es ist spannend mit ihm zu reden. Fragt einfach
nach, auch wenn Ihr Fragen zum Film habt oder zur Imkerei.
https://www.facebook.com/BHZillingtal/
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