Freitag, 17. August 2018

Interview mit Dagmar Kemper


Ich möchte gar nicht viel dazu sagen, nur dass, ich das Interview extrem spannend finde und meine Hündin dort auch super wohl fühlt. Auch mit Ihr muss ich immer mehr Zeit einplanen, da wir uns super verstehen und uns gerne über alles Austauschen. 

Sie hat ein grosses Wissen und teilt dieses auch gerne, ich konnte schon viel lernen in Bezug auf die Hunde, nun viel Spass beim Lesen.


Was machst du genau?
Physiotherapie für Hunde, die ich in enger Kooperation mit Tierärzten anbiete, wobei mein Unterwasserlaufband, Softlaser und apparative Massagen primär zum Einsatz kommen. Konditions- und Leistungstraining für gesunde Sport- und Arbeitshunde offeriere ich ebenso, wie Physiotraining zur Verbesserung des Allgemeinbefindens für jeden, der die Fitness seines gesunden Tieres fördern will. Dazu biete ich noch Ernährungsberatung für Hunde und Katzen und PETfit Produktberatung (Tierfutter ohne chemische Zusatzstoffe) an. Wer mehr über mich und meine Arbeit wissen will, kann sich über meine Homepage www.tierphysiotraining.at oder über Facebook informieren.

Was gefällt dir an deiner Arbeit am besten? Was macht dir den meisten Spaß?
Die Wandlung der Hunde zu beobachten. Beim Erstbesuch sind sie zumeist ängstlich und zögerlich. Hunde merken aber schnell dass ihnen geholfen wird und die Anwendungen ihnen gut tun. Nach zwei drei Besuchen sind sie entspannt und freuen sich richtig mich zu sehen. Manche erkennen mich sogar auf der Straße bzw. bei Spaziergängen und stürmen auf mich los. Solche Wiedersehen sind schön und machen Spaß.

Hast du eine Ausbildung gemacht?
Ich habe eine Ausbildung zur Physiotherapeutin für Groß- und Kleintiere absolviert und mich mit einer Reihe von Zusatzausbildungen, z.B. Hundeernährungsberatung oder Ausbildung zur  Mykotherapeutin auf Hunde spezialisiert.

Kann jedes Haustier zu dir kommen?
Meine Dienstleistungen werden fast ausschließlich für Hunde angenommen. Selten werde ich auch wegen Katzen konsultiert. Grundsätzlich wären Anwendungen auch an anderen Haustieren möglich, hier käme es auf die Prüfung des Einzelfalles an.

Seit wann machst du das schon?
Mittlerweile kann ich auf fünf Jahre Erfahrung zurückblicken.

Erzähl uns eine witzige Geschichte aus deiner Tätigkeit mit den Hunden?
Eine Züchterin kommt mit ihren beiden preisgekrönten Hunden regelmäßig zum Training am Unterwasserlaufband. Beide Hunde gehen unheimlich gern auf dem Aquatrainer und veranstalten jedesmal ein Wettrennen und balgen sich herum, weil jeder als Erster auf das Band will. Die schnappen ihre Leinen und rennen los. Das ist wirklich lustig zu beobachten.

Wie bist du dazu gekommen Physiotherapie für Hunde anzubieten? Was hat dich dazu bewogen?
Als Flugbegleiterin hatte ich einen stressigen aber interessanten Job. Nach einem Arbeitsunfall musste ich mich einer OP unterziehen. Danach wurde mir Physiotherapie verordnet und ich war wochenlang arbeitsunfähig. Also hatte ich bei ausführlichen Spaziergängen viel Zeit um über meine berufliche Zukunft nachzudenken. In unserem Ort, gleich bei mir um die Ecke befindet sich eine Tierklinik, die sich auf orthopädische Operationen spezialisiert hat. Also begegnete ich ständig Menschen mit ihren Hunden, denen orthopädische Operationen bevorstanden, oder bereits rekonvaleszente Tiere hatten und zur Kontrolle kamen. Aus eigener Erfahrung mit Physiotherapie erkannte ich, dass die Tiere hier ebenfalls eine Hilfestellung gebrauchen könnten. So reifte bei mir der Gedanke eine entsprechende Ausbildung zu machen.

Ist das dein Traumberuf?
Es ist jedenfalls ein Beruf, der mir sehr viel Spaß macht. Die Tiere geben so viel zurück und zeigen dann mit der Zeit immer mehr Vertrauen. Manche stürmen regelrecht zur Tür herein, um mich zu begrüßen, das ist schon eine tolle Sache.



Gibt es ein Vorbild für dich in diesem Bereich?
Es gibt einige Menschen, die im Tierbereich hervorragende Arbeit geleistet haben und von denen man viel über respektvolles Verhalten gegenüber den Tieren und den richtigen Umgang mit diesen lernen kann. Meine Favoriten sind Jane Goodall, Monty Roberts, Linda Tellington Jones und Turid Rugaas.

Was empfiehlst du deinen Kunden, die mit ihren Haustieren zu dir kommen wollen?
Für mich ist primär wichtig, ob es sich um ein gesundes Tier handelt, oder ob das Tier krank oder verletzt ist. Da ich keine Tierärztin bin, empfehle ich einen Gesundheitscheck bei einem Tierarzt um eine Indikation auszuschließen, die eine tierärztliche Tätigkeit erfordert. Liegen gesundheitliche Probleme vor, kann ich dem Tierarzt Hilfestellung bei seiner Therapie durch physikalische Anwendungen anbieten.

Was wünscht du dir für die Zukunft?
Dass den Menschen bewusst wird, dass sie genau wie die Tiere nur eine gewisse Zeit Gäste auf diesem Planeten sind und Tiere auch Rechte auf artgerechtes und gutes Leben haben. Ich wünsche mir einen respektvollen Umgang mit Tieren, weniger Tierleid und dass es gelingt, das Artensterben zu stoppen.

Was ist deine Message?
Behandle ein Tier so, dass du auch damit leben könntest, wenn du als Tier geboren worden wärest.


Vielen Dank auch Dir nochmals für dieses tolle Interview. Ich freue mich auf das nächste Treffen.
 


Freitag, 25. Mai 2018

Interview mit Elisabeth Wimmer


Zu Beginn möchte ich sagen, dass ich Elisabeth Wimmer erst zwei Mal getroffen habe. Wir verstanden uns auf Anhieb, wodurch ich das Gefühl habe sie schon viel länger zu kennen.
Ich war auf der Suche nach einer Hundepension, die ich mit gutem Gewissen anderen Hundehaltern weiter vermitteln kann, deshalb bat ich Elisabeth Wimmer um ein Treffen.
Dabei konnte ich beobachten wie liebevoll sie mit den Hunden umgeht. Ihre 6 eigenen Rüden sind tolle, soziale Hunde bei denen sich sogar meine unsicheren Mädels wohlgefühlt haben.

Was machst du genau?
Ich betreibe eine gewerblich angemeldete Hundepension, in der ich mittelgroße und große Hunde betreue.
Dies mache ich bei mir zuhause, die Betreuung ist stunden-, tage- oder wochenweise möglich.
Da es sich um eine Gruppenhaltung handelt gibt es Schnuppertermine, wo festgestellt wird, ob der Hund sozial verträglich ist und in das Rudel passt.
Ich betreue keine kleinen oder kranken Hunde und keine läufigen Hündinnen, da dies zu Problemen mit den unkastrierten Rüden führt.
Früher habe ich noch einen Gassiservice angeboten, jetzt konzentriere ich mich allerdings nur noch auf meine Hundepension.

Was gefällt dir an deiner Arbeit am besten? Was macht dir den meisten Spaß?
Die Interaktion zwischen den Hunden und ihre verschiedenen Charaktere. Ihre „Hundesprache“, wie sie untereinander kommunizieren könnte ich stundenlang beobachten. Die verschieden rassespezifischen Charakterzüge sind sehr interessant.
Am meisten Spaß macht es mir viele Hunde um mich zu haben und ihre Energie, Unbekümmertheit und Liebe am Leben zu sehen.

Hast du eine Ausbildung gemacht?
Früher war ich Physiotherapeutin für Pferde, dann habe ich im zweiten Bildungsweg Tierpflegerin gelernt.
Ich habe einen Erste-Hilfe Kurs und diverse Hundeseminare besucht.

Kann jeder eine Hundepension betreiben?
Nein, denn dazu gehört viel Erfahrung mit Hunden! Man kann noch so viele Kurse machen, doch die Praxiserfahrung mit Hunden ist sicher das Wichtigste. Ich habe das gelernt, da ich selber viele Hunde habe. Gerade bei der Gruppenhaltung muss man die Körpersprache der einzelnen Hunde sehr gut lesen können und ein Gefühl dafür haben, sonst geht noch was in die Hose.
Klar, da wäre eine Zwingerhaltung einfacher, aber mir gefällt die Gruppenhaltung einfach viel besser.
Dann wären da natürlich noch die zahlreichen rechtlichen Auflagen.
Tierschutzrecht, Bewilligungen der BH, Aufenthaltsaufzeichnungen, die AGBs und die Quarantäne, welche vom Amtstierarzt überprüft wird.
Weiter werden noch die Räumlichkeiten, Ausstattung und die fachliche Ausbildung im Rahmen diverser Kurse überprüft, erst dann gibt es das Okay für eine Hundepension.

Seit wann machst du das schon?
Seit Juli 2016.

Erzähl uns eine witzige Geschichte aus deiner Tätigkeit mit den Hunden?
Einer meiner ersten Kunden war Zippo, ein unkastrierter Magyar Vizsla Rüde. Seine Besitzerin hat mir geschrieben, dass keiner einen Vizsla nehmen möchte, da hab ich ihr gesagt sie soll einfach mal mit ihm vorbei kommen.
Zippo spazierte rein und stolzierte herum, da wurden zwei meiner Rüden ein bisschen steif und wussten nicht so recht was sie von ihm halten sollen.
Deshalb habe ich seine Besitzerin geben mit ihm in den Auslauf zu kommen, da die Hunde dort mehr Platz und Ausweichmöglichkeiten haben.
Zuerst war Zippo noch an der Schleppleine, doch da Quest und Nogo entspannt waren, haben wir Zippo auch von der Leine gelassen.
Die Hunde spazierten ein wenig herum, doch plötzlich dachten wir „Warum sind da 4 Hunde?“. Es stellte sich heraus, dass ein Hase sich eingeschlichen hatte, den die Drei dann gemeinsam aus dem Gehege verjagten. Darüber waren die drei Rüben sehr stolz und waren seit diesem Moment die besten Freunde.
Mittlerweile gehört Zippo schon zur Familie, es gab nie Probleme und die Hunde verstehen sich super!
So ist das mit den Hunden, mit jedem von ihnen wächst man und gewinnt an Erfahrung.

Wie bist du dazu gekommen eine Hundepension zu eröffnen? Was hat dich dazu bewogen?
Ich wollte schon immer was mit Tieren machen, deshalb habe ich auch zuerst die Ausbildung zur Physiotherapeutin für Pferde gemacht. Ich habe ein sehr gutes Gefühl für Tiere.
Zufällig musste ich mal auf eine Katze aufpassen, was sehr gut funktionierte, da kam mir die Idee zu Hausbetreuung und dem Gassiservice.
Im gleichen Jahr habe ich die Ausbildung zur Tierpflegerin gestartet und nach dem Abschluss einige Zeit auf einem Bauernhof auf Island verbracht. Dort hatten wir viel Spaß und haben viel herum geblödelt, da kam mir die Idee für den Namen „PUDELWOHL“.
Als ich nach Hause kam, hab ich sofort mein Gewerbe angemeldet.

Ist das dein Traumberuf?
Ja, in Kombination mit meinem technischen Beruf. Die Balance macht es aus. Ich mag beide Berufe sehr gerne, ohne einen der Beiden würde mir etwas fehlen.

Was ist der Höhepunkt deines Tages?
Oh, da gibt es Einige! In den Auslauf fahren, mit den Hunden entspannen, spielen und Spaß haben. Und vor Allem der Abend, wenn alle happy sind.
(Dabei erklang das friedliche Schnarchen der Gasthündin Lara, die entspannt schlief.)

Ist dein Tagesablauf immer der Gleiche?
Nein, mit den Hunden ist jeder Tag anders, es kommt immer darauf an welche Gasthunde oder Schnuppergäste da sind und das Wetter ist auch immer anders.
Was immer gleich bleibt ist Aufstehen, mit den Hunden in den Garten zum Morgensport, füttern, in den Auslauf fahren, Nachmittagspause und wieder füttern.
Pausen sind für die Hunde sehr wichtig

Gibt es ein Vorbild für dich in diesem Bereich?
Es gibt eine Frau in Schweden Namens Kaina, sie sitzt im Rollstuhl und von ihr habe ich zwei meiner Hunde. Sie ist seit einem Unfall mit dem Schlitten im Rollstuhl, aber macht das mit den Schlittenhunden weiterhin. Nebenbei betreut sie sogar noch Gasthunde. Sie ist eine tolle starke Frau und macht das alles alleine, sie fährt sogar noch Schlittenhunderennen. Wenn ich einen schlechten Tag habe, denke ich an Kaina und wie sie das alles mit 20 Hunden bewältigt. 

Was empfiehlst du deinen Kunden, die ihre Hunde in deine Pension bringen wollen?
Einfach anrufen oder mir eine Mail schicken. Ich muss immer wissen, um was für einen Hund es sich handelt, da ich keine kleinen Rassen wie Mops oder Chihuahua nehme, da dies beim Spielen mit den großen Hunden zu gefährlich wäre.
Wichtig ist mir noch zu wissen ob die Hunde sozialverträglich sind und ob sie kastriert sind.
Das Alter eines Hundes spielt keine Rolle.
Der Schnuppertermin ist sehr wichtig, da ich ohne Schnuppern keine Hunde nehme.

Was wünscht du dir für die Zukunft?
Dass es weiterhin so gut läuft, es macht mir riesen Spaß!
Ich möchte, dass sich meine Hundegäste wohl fühlen, bei mir soziales Verhalten lernen und die Zeit genießen.

Was ist deine Message?
Hund einfach Hund sein lassen.
Jeder Hundehalter hat seine eigene Erziehung und behandelt seinen Hund nach bestem Wissen und Gewissen, doch manchmal ist weniger mehr und man lässt ihn einfach Hund sein.

Was für ein Tier wärst du gerne?
Ein Wal, einfach mal abtauchen! Mich faszinieren das Meer, die Freiheit und die Schwerelosigkeit.
Tauchen hat eine ganz eigene Atmosphäre.

Vielen Dank für das tolle Interview!
Obwohl viele Hunde im Raum waren lief alles ganz entspannt ab und ich merkte die Hunde fühlen sich total wohl.
Ich kann diese Hundepension nur wärmstens empfehlen. Sowohl die Besitzerin, als auch ihre Hunde sind sehr sympathisch.
Wer Interesse an der Betreuung seines Hundes hat, kann sich gerne einen Termin zum Schnuppern ausmachen.
Ihr könnt Elisabeth Wimmer auch gerne auf FB folgen, da seht ihr immer wieder tolle Bilder von allen Hunden die bei ihr zu Gast sind.


FB:    @TierbetreuungPudelwohl


Interview mit Dagmar Kemper

Ich möchte gar nicht viel dazu sagen, nur dass, ich das Interview extrem spannend finde und meine Hündin dort auch super wohl fühlt. Auc...